Am meinen zweiten Tag in Leipzig habe ich auch die Einrichtung meiner Aufnahmeorganisation besucht. Da sollte ich nächstes Jahr den EVS ausüben und ich war neugierig, wie die aussieht und wo die liegt. Meine Aufnahmeorganisation liegt in Leipziger Osten im Stadtbezirk Neustadt-Neuschönefeld auf der Eisenbahnstr. und heißt OFT Rabet.
Warum erwähne ich die Straße?? Diese Straße ist in Leipzig gut bekannt. Das wird aber nicht positiv gemeint. Wenn ich die Frage den Jugendlichen in OFT Rabet stellte - definiere mir die Eisenbahnstr.! Wie ist die Eisenbahnstr.?), war ich sehr überrascht, wie die Jugendlichen reagiert haben. Ich habe die Wörter gehört wie: Gheto, Junkies (Drogendealer), Kriminalität, Drogen, Scheissestr., ...ich habe kein positives Wort gehört. Warum ist es so????
Antwort: Auf dieser Straße leben nicht nur die deutschen Kinder sondern auch die Kinder, deren Eltern aus verschiedenen europäischen und asiatischen Ländern kommen. Der hohe Anteil ausländischer Mitbürger ist doppelt so hoch wie in der Gesamtstadt. Infolgedessen haben manche diese Migranten die Erfahrungen von Diskriminierung. Die Bevölkerungsdichte ist hier dreimal so hoch wie in der Gesamtstadt Leipzig. Zusammen mit der hohen Anzahl von Kindern und Jugendlichen führt diese Bevölkerungsdichte zur höchsten Jugenddichte der Stadt. Damit ist die Arbeitslosigkeit und sozialer Armut verbunden. Die Arbeitslosenquote ist hier 12,8 %. Viele von ihnen leben in einfachen Existenzbedingungen und der Mangel an finanziellen Mitteln. Ein weiteres Problem ist der verstärkte Konsum (Gebrauch) und Handel illegaler Drogen, der hohe Anteil von Drogen- und Alkoholkonsumenten. Infolgedessen auch verstärkte Zugriffe der Polizei. Dieser Stadtteil hat den Ruf des Viertels als Leipziger Drogenschwerpunkt. Die Migranten werden von den deutschen Ortsteilbewohner mit Drogenhandel und Kriminalität in Verbindung gebracht. Insofern treffen im Gebiet zwei Bevölkerungsrandgruppen aufeinander (Migranten & Deutschen).Die Jugendlichen verbringen ihre Freizeit meistens mit Stadtbummeln. Auch diese Kinder haben die Wünsche und Träume von besserer Zukunft. Die kommt aber nicht und sie verlieren sehr bald ihre Hoffnungen und Gedanken. Sie warten auf etwas, was nicht kommt. Infolgedessen neigen sie sich sehr leicht zur Kriminalität, zum Drogenhandel, zum Diebstahl und werden sie tätlich. In diesem Moment spielen die Regeln für sie keine Rolle und deshalb begehen sie verschiedene Delikte. Der Anteil jugendlicher Straftäter im Alter von 14 bis 21 Jahren an der Gesamteinwohnerzahl dieser Altersgruppe liegt bei 11,6 %.
OFT Rabet
Rabet ist ein Freizeitreff für die Jugendlichen und Kids, für die Migranten sowie für die Deutschen. Sie finden hier alltäglich die Zuflucht. In Rabet arbeiten die qualifizierten Menschen (Sozialpädagogen, Erzieher), die mit den Jugendlichen ihre Probleme besprechen und zusammen die Lösungen suchen. Diese Pädagogen haben bei den Jugendlichen großes Vertrauen und sind ihnen meistens näher als ihre Eltern. Die Jugendlichen finden bei solchen Sozialarbeitern den Rückhalt und Verständnis. Die bemühen sich darum, für sie gute Vorbilder zu werden und ermutigen sie, um auf den richtigen Weg wieder zu bringen. Die Arbeiter suchen die Möglichkeiten, wie die Kinder überzeugen, dass sie gleiche Chancen wie die finanziell ziemlich gut gesicherte Kinder haben.
Oft Rabet bietet ihnen die Hilfe an. Die Kinder kommen ins Rabet und treffen hier ihre Freunden. Sie können bloß quatschen oder andere Tätigkeiten machen, das Angebotspallete ist sehr bunt: Tanzen, Breakdance, Bandraum, Playstation, Wii, Billiard, Dart, Kicker, Kochen, Kreativworkshop, Theatergruppe, Sport (Tischtennis, Basketball, Volleyball, Fußball...), PC, Internet, Beratung und Hilfe.
Si e können ihre Fähigkeiten hier entwickeln. Im Rabet wird Tanzen (Breakdance) und Theater unterrichtet. Im großen Saal können sie Tischtennis und Kicker spielen. Im Billiardraum steht ein Billiardtisch und Dart zur Verfügung. Und am Tresen im Aufnahmeraum haben die Kinder die Möglichkeit etwas zum Essen und Trinken zu kaufen und bequem in den Sesseln mit den anderen zu quatschen und Playstation, Wii zu spielen. In der Einrichtung gibt es noch einen Proberaum, wo Schlagzeuge und andere Musikinstrumente sind. Die Jugendlichen können ein Band gründen und regelmäßig da üben. Weil nicht alle das Internet zu Hause haben, gibt es hier auch einen Internetraum, wo drei Computer verfügbar sind. Diese Dienst ist aber mit der Gebühr belegt. Pro eine halbe Stunde muss man 25 cent bezahlen. Damit will man erreichen, damit die Jugendlichen den ganzen Tag am Computer nicht sitzen. Din jugendlichen können auch jeden Donnerstag mit Kochen helfen, denn in Rabet der Kochentag ist. Die Kinder lernen zusammen mit den Betreuern das Essen zubereiten. Auch die Lage der Einrichtung passt gut zur Sport-Entwicklung. Rabet liegt in der Mitte des Rabetparks, wo sich viele Spielplätze befinden. Da verbringen die Kinder die Zeit mit Tischtennis-, Basketball-, Volleyball-, Fußballspielen. Das ganze Areal ist durch den Asphaltweg begrenzt, der für Rollschuhe günstig ist.
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